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Vorstellung der Projektergebnisse
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Zahlreiche Gäste bei der Abschlusskonferenz im BFW Würzburg

AKTILA-BS auf der Zielgeraden

Karsten Hohler, Geschäftsführer des BFW Würzburg begrüßte die zahlreichen Gäste der Veranstaltung und äußerte sich zufrieden mit dem Verlaufs des Projekts, dessen Ergebnisse wertvolle Impulse für die weitere Arbeit des Berufsförderungswerkes lieferten. In einem Grußwort übermittelte Petra Spätling-Fichtner als Vertreterin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zunächst die Grüße von Minister Hubertus Heil und lobte anschließend die gute Arbeit der Berufsförderungswerke und vergleichbaren Einrichtungen. Mit der Förderung von Projekten wie AKTILA-BS wolle das Ministerium den Akteuren in der beruflichen Rehabilitation die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln und sich den geänderten Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen. Sie dankte der Projektleitung, der wissenschaftlichen Begleitung und allen Projektpartnern für die hierbei geleistete Arbeit.

Auch Sonja Abend aus dem Fachbereich Berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, die das Projekt als Beirätin unterstützt hatte, hatte anerkennende Wort für die Projektmitarbeiter, die sie zur allgemeinen Erheiterung in Form einer launigen Büttenrede vortrug.

Marianne Preis-Dewey, Geschäftsführerin des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) betrachtete das Projekt AKTILA-BS aus der Sicht der Betroffenen und schilderte eindringlich die Situation der blinden und sehbehinderten Menschen, denen bisher der Wiedereinstieg ins Berufsleben nicht gelungen ist. Projekte wie AKTILA-BS, so Preis-Dewey, eröffnen diesen Menschen neue Chancen und würden daher vom DVBS gerne unterstützt. Als sehr positiv bewertete sie auch die Zusammenarbeit zwischen den beiden Projekten AKTILA-BS und iBoB (Inklusive Bildung ohne Barrieren).

Am Nachmittag stellten zunächst Projektleiterin Monika Weigand vom BFW Würzburg und Dr. Daniela Kroos vom Forschungsinstitut InterVal in Berlin das Integrationsprojekt als Kernstück von AKTILA-BS vor. Nach einer überraschend schwierigen Teilnehmerakquise hatten 58 blinde und sehbehinderte Langzeitarbeitslose die Möglichkeit, in einem betont offenen und höchst flexiblen Setting auf ihren beruflichen Wiedereinstieg hinzuarbeiten. Unterstützt wurden sie dabei von den erfahrenen JobCoaches in den fünf beteiligten Bildungseinrichtungen, den Berufsförderungswerken in Würzburg, Düren und Halle, der Deutschen Blindenstudienanstalt Marburg und der Nikolauspflege Stuttgart. Angeboten wurde eine breite Palette an Schulungs- und Fördermodulen, die Bereitstellung aller notwendigen Hilfsmittel sowie ein Peer-to-Peer-Mentoring durch selbst von einer Sehschädigung betroffene Mentorinnn und Mentoren.

Klaus Winger als Vertreter des Projektpartners DVBS, im Projekt verantwortlich für die Entwicklung und Koordination des Mentorings, berichtete in diesem Zusammenhang von den Erfahrungen, die bei der Akquise, Schulung und Begleitung der Mentorinnen und Mentoren gemacht wurden. Unterstützt wurde er dabei von Leonore Dreves und Josef Kurmann, die beide AKTILA-Teilnehmende als MentorIn unterstützten hatten und von ihren ganz persönlichen Erfahrungen dabei erzählten.

Mit den Ergebnissen zeigten sich Projektleitung und Projektbegleitung insgesamt zufrieden. Zwar habe sich gezeigt, dass das offene Förderkonzept von AKTILA-BS, das den Teilnehmern ein hohes Maß an Mitbestimmung einräumt, nicht für alle Teilnehmenden gleichermaßen gut geeignet war, doch sei die erreichte Vermittlungsquote letztendlich doch zufriedenstellend. Ein zusätzliches nachhaltiges Ergebnis des Projekts ist eine engere Zusammenarbeit zwischen den Blindenbildungseinrichtungen, die auch über die Projektlaufzeit hinaus aufrechterhalten werden soll. 

Den Abschluss des Tages bildete die Vorstellung eines besonders wertvollen Ergebnisses von AKTILA-BS. Oliver Nadig von der Deutschen Blindenstudienanstalt Marburg, schilderte, wie aus dem "Werkzeugkasten für Leistungsträger", den man sich im Projekt als Ziel gesetzt hatte, in enger Zusammenarbeit mit den späteren Nutzern das "Wiki Durchblick" entstanden ist, das Leistungsträger der beruflichen Rehabilitation bei ihrer Arbeit mit blinden und sehbehinderten Klienten effektiv unterstützen kann. In kompakter und leicht verständlicher Form bietet das Wiki Fachinformationen, Methoden und Verfahren, die für die Vermittlungsarbeit mit blinden und sehbehinderten Menschen relevant sind. Michaela Ferl und Petra Hoffmann aus dem BFW Halle demonstrierten anschaulich am praktischen Beispiel, wie Sachbearbeiter, Fallmanager oder Berater das Wiki im Arbeitsalltag nutzen können. Das Wiki Durchblick, das auch nach Projektende von einigen Projektpartner weitergeführt wird, steht allen Interessierten unter www.wiki-durchblick.de zur Verfügung.